ABC...
Ein Blick auf Gemütslagen, Ängste, Gleichgültigkeit, Hilflosigkeit und Kommunikationsprobleme...
Irgendwo in Süddeutschland. Februar 2006. A und B stehn auf einer Straße die von Schnee bedeckt ist. C schaut und hört zu.
A (mit Zeitung unterm Arm): „Tja, die Luft brennt, hm?“
B: „Von brennen kann keine Rede sein, ich friere vielmehr.“
A: „Das mein ich nicht. Libanon, Syrien, Palästina, Ägypten… ich sage dir, die Luft brennt. Riechst du es denn nicht?“
B (riecht): „Nein. Aber ich habe die Bilder im Fernsehn g’sehn. Dort brennen eher Flaggen als die Luft.“
A: „Ich sage dir: es ist die Luft. Sie bekommt den Leuten dort unten nicht. Muss das Klima sein. Die Ölfelder. Ich sags dir, die Ölfelder, die tun auf die Dauer nicht gut. Und die Hitze, diese Hitze…“
B: „Und hier stürtzn Hallen und Häuser ein von Schnee und Kälte. Das Klima spielt verrückt…“
A: „Du hast recht. Das Klima. Es ändert sich. Zieht schon über Land und Leute. Und setzt Herzen in Flammen, ja, Herzen in Flammen, das musst du doch riechen…“
B (riecht): „Also, ich riech immer noch nix. Muss die Kälte sein. Der Schnupfen. Krieg ich immer um diese Jahreszeit. Kalte Luft is nich gut…“
A: „Ja, hier ist die Luft kalt. Aber ein Großbrand is am entstehn. Ein Großbrand… und du sprichst von Schnupfen. Ich sag dir, der nächste Sommer kommt bestimmt. Und ein heißer Sommer wird es werden. Ich seh sie schon die Wärmegewitter, die Lichtblitze, den Dampf der uns umfangen wird…“
B: „Sags ja, das Klima spielt verrückt. Und dieser Schnee erst, dieser Schnee hier. Unglaublich, oder? Hast sowas schonmal erlebt?“
A: „… nichts gegen das was wir noch erleben werden. Die Spatzen pfeifen es schon von den Dächern.“
B: „Du sagst es. Da muss einem wirklich angst und bange werden. Mit der Vogelgrippe. Hoffe ich krieg das nicht. Wirklich gefährlich was man so hört. Im Fernsehn sieht man ja bald nicht anderes mehr…“
A: „Du magst diese Dinge im Fernsehen sehn… Ich sehe andere. Sehe gefesselte Geiseln vor maskierten Männern im Fernsehn. Sehe Massen mit Gewehren und grünen Fahnen durch die Straßen rennen. Sehe aufgebrachte Männer in Anzügen. Männer die reden. Männer die schießen. Männer die sterben in Kugeln und Feuer. Brennende Luft…“
B: „Muss auch mit der Luft zusammenhängen das mit der Vogelgrippe. Und mit dem ganzen Schnee erst. Hätte nichts dagegen wenns auch hier ein bißchen wärmer würd. Komm mit dem Schippen gar nimmer hinterher. Mei, andererseits is des grad recht. Jetzt wo die Spiele sin…“
A: „Und Spiele werden es werden. Spiele die die Welt noch nicht gesehn haben…“
B: „Naja, mir sin ja ganz erfolgreich. Und au sonst isses bisher ganz nett. Nur schönere Kostüme hättens sich aussuchen können. Mir is des a bisserlz bunt. Naja, i werds dann mal packen. Da hinten stehn scho wieder ganz graue Wolken. Wird wohl wieder an guten Schnee geben… Also, Servus“ (B ab)
A (leise): „Ja, graue Wolken.“
Irgendwo in Süddeutschland. Februar 2006. A und B stehn auf einer Straße die von Schnee bedeckt ist. C schaut und hört zu.
A (mit Zeitung unterm Arm): „Tja, die Luft brennt, hm?“
B: „Von brennen kann keine Rede sein, ich friere vielmehr.“
A: „Das mein ich nicht. Libanon, Syrien, Palästina, Ägypten… ich sage dir, die Luft brennt. Riechst du es denn nicht?“
B (riecht): „Nein. Aber ich habe die Bilder im Fernsehn g’sehn. Dort brennen eher Flaggen als die Luft.“
A: „Ich sage dir: es ist die Luft. Sie bekommt den Leuten dort unten nicht. Muss das Klima sein. Die Ölfelder. Ich sags dir, die Ölfelder, die tun auf die Dauer nicht gut. Und die Hitze, diese Hitze…“
B: „Und hier stürtzn Hallen und Häuser ein von Schnee und Kälte. Das Klima spielt verrückt…“
A: „Du hast recht. Das Klima. Es ändert sich. Zieht schon über Land und Leute. Und setzt Herzen in Flammen, ja, Herzen in Flammen, das musst du doch riechen…“
B (riecht): „Also, ich riech immer noch nix. Muss die Kälte sein. Der Schnupfen. Krieg ich immer um diese Jahreszeit. Kalte Luft is nich gut…“
A: „Ja, hier ist die Luft kalt. Aber ein Großbrand is am entstehn. Ein Großbrand… und du sprichst von Schnupfen. Ich sag dir, der nächste Sommer kommt bestimmt. Und ein heißer Sommer wird es werden. Ich seh sie schon die Wärmegewitter, die Lichtblitze, den Dampf der uns umfangen wird…“
B: „Sags ja, das Klima spielt verrückt. Und dieser Schnee erst, dieser Schnee hier. Unglaublich, oder? Hast sowas schonmal erlebt?“
A: „… nichts gegen das was wir noch erleben werden. Die Spatzen pfeifen es schon von den Dächern.“
B: „Du sagst es. Da muss einem wirklich angst und bange werden. Mit der Vogelgrippe. Hoffe ich krieg das nicht. Wirklich gefährlich was man so hört. Im Fernsehn sieht man ja bald nicht anderes mehr…“
A: „Du magst diese Dinge im Fernsehen sehn… Ich sehe andere. Sehe gefesselte Geiseln vor maskierten Männern im Fernsehn. Sehe Massen mit Gewehren und grünen Fahnen durch die Straßen rennen. Sehe aufgebrachte Männer in Anzügen. Männer die reden. Männer die schießen. Männer die sterben in Kugeln und Feuer. Brennende Luft…“
B: „Muss auch mit der Luft zusammenhängen das mit der Vogelgrippe. Und mit dem ganzen Schnee erst. Hätte nichts dagegen wenns auch hier ein bißchen wärmer würd. Komm mit dem Schippen gar nimmer hinterher. Mei, andererseits is des grad recht. Jetzt wo die Spiele sin…“
A: „Und Spiele werden es werden. Spiele die die Welt noch nicht gesehn haben…“
B: „Naja, mir sin ja ganz erfolgreich. Und au sonst isses bisher ganz nett. Nur schönere Kostüme hättens sich aussuchen können. Mir is des a bisserlz bunt. Naja, i werds dann mal packen. Da hinten stehn scho wieder ganz graue Wolken. Wird wohl wieder an guten Schnee geben… Also, Servus“ (B ab)
A (leise): „Ja, graue Wolken.“
Schliepi - März 5, 12:00